Comics, die dokumentieren und erläutern (Portfolio)

Was sind das für Comics

Comics können Erlebnisse oder wissenschaftliche Vorgänge dokumentieren. Dabei macht die Verbindung von Text und Bild Geschichte emotional erfahrbar oder Wissen effizienter zugänglich. Die Visualität zieht Menschen auch bei trocknen Themen an. Die Comics entstehen analog, digital oder in einer Mischung von beidem. Urban Sketching, erzählendes Storytelling und theoretische Analyse werden mit einander verbunden und lassen etwas neues entstehen.

Die Comics erscheinen oft parallel in deutsch und englisch. Für den barrierefreien Zugang mit Screenreader gibt es zusätzlich zur visuellen, eine textbasierte Version des Comics. Hintergründe zu Comics und Wissenschaftskommunikation stehen in einem separaten Artikel zu Verfügung. Anfragen für Auftragsarbeiten können über das Kontaktformular unten auf der Seite gestellt werden.


Biographie von Lili Fürst

Comic-Kurzgeschichte für die Ausstellung „Kinderemigration aus Frankfurt am Main – Child emigration from Frankfurt am Main“ der Deutschen Nationalbibliothek, Biographie/Geschichte/Psychologie/Journalismus veröffentlicht am 01.09.2021. Veröffentlicht im Wallstein Verlag in „Kinderemigration aus Frankfurt am Main – Child emigration from Frankfurt am Main“, herausgegeben von Sylvia Asmus, Jessica Beebone, 25.10.2021, Hintergründe und Presse. Comicausschnitt in schwarz-weiß-petrol mit pink als Akzentfarbe. Der Blick über die Skyline einer Stadt ohne Hochhäuser vom Meer aus. Jemand ruft: Oh, der Hafen von Trelleborg, bald sind wir in Malmö. Ein Kind steht inmitten vieler Kinder auf dem Bahnhof. Die anderen sind nur angedeutet. Sein Koffer in der linken Hand ist weiß Auf dem Bauch sind symbolhaft pinken Kreise. Im Vordergrund eine Dampflock und auf einem großen Schild im Hintergrund steht Utgång. Eine Erwachsene Person liest von einer Liste ab, verständlich ist nur: Martin Lempert … ?. Am Rand ein Paar, einer mit schwarzem Hut und eine mit weißem Mantel. Das Paar geht vor dem Kind die Treppe eines Wohnhauses hoch. Von dem was sie reden sind nur: Lili und Malmö in der Sprechblase auszumachen. Auf Höhe des Bauches wieder die pinken Kreise.

Minicomics Reihe – 22 Plastikplankton

Das Minicomic „Plastikplankton“ verbindet Biologie und Chemie mit den gesellschaftlich relevanten Themen Mikroplastik und Umweltschutz. In der Minicomic-Reihe kommen seit 2010 regelmäßige kurze Erklärcomics heraus. Sie lassen sich als Einseiter auf der Webseite oder blätterbar gedruckt lesen, erhältlich in ausgewählten Buchläden. Ausschnitt aus dem Comic Plastikplankton und Link zu Comic mit vollständiger Texttranskription. Im abgebildeten Ausschnitt schnappt ein Seepferdchen nach einem bewachsenen Stück Plastik. Darunter Abbildungen von verschieden Arten Mikroplastik im Meer: Reifenabrieb aus Polybutadiene, BR, 10 Mikrometern groß, einzelne Mikrofasern aus Polyethylenterephtalat, PET, 1000 Mikrometern groß, ein Eckchen einer Chipstüte aus Polypropylen, PP, 2000 Mikrometern groß und ein einzelnes Rohplastik Pellet aus Polyethylene, PE, 5000 Mikrometern groß. Ein Gläschen mit unterschiedlich gefärbten Stücken von Mikroplastik. Daneben der Text: Biologen katalogisieren und analysieren das Plankton aus dem Meer auch das aus Plastik.

Diverser Lesen

Banner-Einzelbild als Logo für die Lese Challenge #DiverserLesen, dokumentiert die Vielfalt an Lesenden und ihren unterschiedlichen Zugängen zu Literatur, veröffentlicht am 01.09.2021. Das Logo zur Aktion #DiverserLesen zeigt eine Gruppe von Menschen, die auf vielfältige Art lesen. Das Logo wurde von Illi Anna Heger als Strichzeichnung in braunen und lila Tönen erstellt. Mittig über der Menschengruppe die Buchstaben »div«, das Symbol eines akustischen Signals und in Braille-Kurzschrift das Wort »lesen«, also »l % c«. Die Gruppe von links nach recht: Zwei Personen of Color mit kurzen schwarzen Haaren. Die erwachsene Person im elektrischen Rollstuhl navigiert einen daran befestigten Bildschirm mit den Augen. Das Kind steht daneben und zeigt auf den Bildschirm. Davor liest eine Schwarze Person ein Buch im Schneidersitz und trägt auf den langen, gelockten Haaren einen Hut. Dahinter liest eine Person of Color auf einem elektrischen Braille-Notizgerät, das auf den Knien liegt. Die langen Haaren haben eine Ponyfrisur und auf dem Pullover ist ein Davidstern gestickt. Zwei Schwarze Personen lesen liegend ein gedrucktes Buch. Die erwachsene Person trägt kurze Curls und Brille und das Kind eine Afro-Frisur, die in zwei Puffs gefasst ist. Zwei Personen of Color halten sich an der Hand und lesen gemeinsam ein gedrucktes Buch, eine trägt Hijab und die andere die dunklen Haare mit Undercut. Eine weiße Person mit Rock und langen blonden Haaren liest ein großes gedrucktes Magazin. Sie lehnt an einem Tisch, an dem eine weißhaarige, Schwarze Person mit Bart sitzt und Braille auf Papier liest. Davor liegt ein weiße Person mit Glatze, Bart, einem genderqueeren Tattoo auf dem Oberarm, Kopfhörern und in der Hand ein Mobiltelefon. Davor steht ein dreijähriges Kind in Latzhose mit einem Bilderbuch in der Hand. Daneben eine Schwarze Person mit einem kurzen Afro in ihrem manuellen Rollstuhl. Ein Handy liegt auf dem Schoß und sie liest via Audioausgabe über Kopfhörer. Daneben lehnt eine weiße, kleinwüchsige Person mit schulterlangen Haaren und blondem Bart an einer Wand und liest ein Zine-Heft.

Herero Ecke Waterbergstraße

Comic-Dokumentation das Literaturportal Bayern, Münchner Stadtgeschichte/deutscher Kolonialgeschichte, erstveröffentlicht am 15.10.2020. Digitale Zeichnung in Brauntönen mit dem Text: 1933 benennt der Münchner Stadtrat viele Straßen um. Davon sollen 26 Straßen die koloniale Eroberung feiern. Seit Ende des ersten Weltkrieges ist das üblich. Aus einer der Ganghoferstraßen wird die von-Trotha-Straße. Diese wird 2007 zur Hererostraße. Die Waterbergstraße ehrt immer noch den Ort der Einkesselung. Eine Abbildung des Münchner Stadtplans von 1935: die von-Trotha-Straße kreuzt die Waterbergstraße, diese die von-Erckert-Straße, diese die Tangastraße, die Gorch-Fock-Straße, die Niobestraße, die Taku-Fort-Straße, die Samoastraße, die Sansibarstraße, die Windhukerstraße, die Tsingtauer Straße, die Togostraße, die Iltisstraße und so weiter.

Aktion DECOLONIZE München

Graphic Recording Kunst- und Politik Aktion im öffentlichen Raum in München, deutscheStadtgeschichte/deutscher Kolonialgeschichte, veröffentlicht am 30.09.2020. Aquarellierte Zeichnung, zwei Menschen stehen mit Micro und Verstärker vor einer Bretterwand am Ende des Von-Erkert-Platzes

Queer Comic Conversation

Comic-Dokumentation eines Gespräches als Webcomic für das des Goethe-Institut Neuseeland, erstveröffentlicht von Juli bis Dezember 2020. Das Comic entstand in Zusammenarbeit mit Sam Orchard. An fast allen Panels haben wir gemeinsam gearbeitet, grün für Sam in Neuseeland und magenta für Illi in Deutschland. Ausschnitt mit 3 Paneln des Comics. Illi und Sam sitzen in einem Park mit hohen Bäumen auf einer Picknickdecke. 
Sam: Es ist schön, viele Räume zu haben für die verschiedenen Teile, die mich ausmachen.
Illi: Wir haben jetzt zweimal im Jahr ein großes trans Treffen. Menschen des ganzen trans Spektrums treffen sich und überlegen, wie ein gemeinsames Haus Wirklichkeit werden kann.
Sam nimmt Chips aus einer Tüte. Vor den beiden stehen Teller mit Resten von Obst und eine Flasche mit der Aufschrift Soda.
Sam: Es braucht beides, gemeinsame und getrennte Räume.
Illi: Und es braucht Wahlfamilie!
Illi und Sam stehen plötzlich in einem unendlichen weißen Raum auf einem grauen runden Teppich.
Sam: Ja! Darüber reden wir nächsten Monat!

Ist das diese Gerechtigkeit

Comicdokumentation einer Gerichtsverhandlung des Prozesses gegen die Verantwortlichen der Morde durch den NSU. Das journalistische Comic basiert auf den Mitschriften des NSU-Watch und auf zahlreichen vor Ort angefertigten Zeichnungen. Ausschnitt mit 2 Paneln des Comics. Oberhalb der beiden nebeneinander liegenden Panel die Uhrzeit in einem kleinen blauen Kasten: 12:00 und der Text: Mittagspause und Zeit für die Verteidiger mit Zschäpe zu sprechen, die noch nichts von dem Ablehnungsgesuch weiß.
In einem blau umrandeten Panel sitzen Zschäpe und Grasel an einem Ende einer Anklagebank redend vor einem Laptop. Die Menschen sind rasch skizziert, die Namen stehen daneben in kleinen blauen Kästen. Am anderen Ende der Bank sitzen Sturm, Heer und Stahl und diskutieren untereinander. Darüber der Text: Beate Zschäpe, die Hauptangeklagte, hat eine Anwältin und vier Anwälte. Mit Borchert und Grasel spricht sie. Mit Sturm, Stahl und Heer hat sie seit Monaten nicht geredet. Die drei aus der Verteidigung zu entlassen wurde abgelehnt.
In einem rotbraunen gerahmten Panel sprechen zwei Menschen in einem blauen Treppenhaus miteinander. Die Uhrzeit in einem rotbraunen Kasten zeigt 12:10. Die Person mit großem Zeichenblock fragt: Müssen wir jetzt alles mitnehmen? Die Blonde Person mit Schlips ein bisschen weiter unten antwortet: Ja und nachher wird wieder durchleuchtet.

Kontaktformular

Für mehr Informationen berücksichtigen Sie die Datenschutzerklärung.