Hintergrund zum Comic
Die Recherchearbeit für das biografische Comic über die Emigration von Lili Fürst von Frankfurt nach Malmö war spannend und emotional. Ich wusste, dass Lili mit dem Zug gefahren ist und fand heraus, dass sie über Berlin nach Sassnitz fuhr und der Zug auf einem Dampfschiff nach Trelleborg übersetzte. So erreichte sie Malmö. Die Briefe von Lili’s Eltern ließen mich die Eltern-Kind-Beziehung auf Distanz nachspüren. Neben guten Ratschlägen und liebevollen Nachfragen, schwingt zwischen den Zeilen Angst von Entfremdung und die Sehnsucht nach ihrem Kind mit. Die Briefe der Eltern bildeten die Basis für die grafische Biografie von Lili Fürst. Alle Zeichnungen beruhen auf Referenzen der Zeit, aber die Lücken mussten mit Kreativität geschlossen werden.
Das Comic ist Teil der Ausstellung „Kinderemigration aus Frankfurt“. Die Ausstellung ist vom 02.09.2021 und bis zum 15.05.2022 in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main zu sehen. Neben meinem Comic finden sich Comics von Ilknur Kocer, Birgit Weyhe, Sascha Hommer, Hamed Eshrat und Magdalena Kazuba in der Ausstellung sie erzählen aus dem Leben von Renate Adler, Elisabeth Calvelli-Adorno, Josef Einhorn, Karola Ruth Siegel und Liesel Carlebach. Die Leben der Kinder verliefen nach ihrer Flucht sehr unterschiedlich.
Außerdem sind die grafischen Biografien Teil des zweisprachigen Ausstellungskatalog (englisch und deutsch) und können vollständig in der online Ausstellung gelesen werden (deutsch).
Presse zur Ausstellung
Artikel von Florian Leclerc, Frankfurter Rundschau, Seite D2, gedruckt 27.01.2022 und online 26.01.2022 (abgerufen 28.01.2022).
Comic Blog Artikel von Alex Jakubowski, auf comic-denkblase.de, 05.09.2021 (abgerufen 10.09.2021).
Artikel in der Frankfurter Rundschau von Friederike Bruder, gedruckt 03.09.2021 und online 02.09.2021 (abgerufen 09.09.2021).
Artikel in der FAZ von Tilman Spreckelsen, gedruckt 01.09.2021 und online 02.09.2021 (abgerufen 09.09.2021).